Association Zen Internationale - AZI
Das Kloster Ryumonji und die mit ihm verbundenen Dojos sind Mitglied der Internationalen Zen-Vereinigung, der Association Zen Internationale (AZI). Die AZI wurde von Meister Deshimaru ins Leben gerufen und vereint die meisten europäischen Praxisorte, die der Tradition der Sôtô-Schule folgen. Zu den Vizepräsidenten der AZI gehört auch Olivier Reigen Wang-Genh, welcher als Abt dem Kloster Ryumonji vorsteht.
EINE SCHÖNE BROSCHÜRE ZUM HERUNTERLADEN: WAS IST ZEN?
Ausgabe von Association Zen Internationale - www.zen-azi.org
Zur Geschichte...
Einige Jahre nach dem Antritt seiner Mission gründet Meister Deshimaru die Europäische Zen-Vereinigung, die Association Zen d’Europe (AZE), um eine Plattform für die Verbreitung seiner Zen-Lehre zu schaffen und die Schüler organisatorisch zu vereinen. In dieser Zeit reisen Praktizierende aus allen Orten zu Meister Deshimaru, um mit ihm gemeinsam Zazen zu üben, mit dem Ziel, diese Praxis später an ihrem eigenen Wohnort fortzuführen. So entstehen an verschiedenen Orten Europas die ersten Dojos als Orte der Praxis. All diese Energie bedarf nun einer Strukturierung, mit dem Ziel, die Schüler der von Meister Deshimaru weitergegebenen Zen-Lehre zu verbinden und unter einem Dach zu vereinen.
Aus diesem Geist heraus entsteht im Jahre 1970 die Association Zen d’Europe, aus welcher einige Jahre später die Association Zen Internationale (www.zen-azi.org) unter dem Vorsitz von Meister Deshimaru hervorgeht.
Seit ihrer Gründung zählt die AZI so herausragende Persönlichkeiten wie Maurice Béjard, Claude Lévi-Strauss, Kenneth White, André Malraux, Roger-Pol Droit (und zahlreiche andere) zu ihren Ehrenmitgliedern. Dank dieser Öffentlichkeitswirkung erfahren die zen-buddhistischen Werte eine stärkere und umfassendere Verbreitung in Europa.
Entwicklung nach dem Tod des Gründers
Die AZI als Ort der Begegnung und des Austauschs
Trotz des unerwarteten Todes von Meister Deshimaru im Jahr 1982 führt die unter dem Dach der AZI zusammengeführte Sangha (die Gemeinschaft der Praktizierenden) die Praxis des Zazen fort. Die Vereinigung wird zum Ort der Begegnung und des Austauschs für die Mehrheit der Schüler Meisters Deshimarus, die an einer gemeinsamen Vertiefung der Praxis interessiert sind.
Nach dem Schock über das unerwartete Ableben des Meisters galt es, die Praxis weiterzutragen, schöpferisch zu werden, und sich an die immerfort ändernden Umstände anzupassen, so wie es Meister Deshimaru vorgelebt hatte.
In den 80-er und 90-er Jahren dann entstehen auf ganz natürliche Weise weitere kleinere Sanghas, welche sich um die ehemaligen Schüler von Meister Deshimaru gruppieren. Diese engeren Schüler, die nun selbst zu Lehrenden geworden sind, führen — und dies ist in der Geschichte des Zen eher ungewöhnlich — die Praxis gemeinsam weiter. Der AZI kommt hierbei die Aufgabe zu, Kontakte und Verbindungen innerhalb der verschiedenen Sanghas zu schaffen, zu pflegen und zu erneuern. Durch die AZI werden nun auch die wesentlichen Orientierungsrichtinien und Entscheidungen gemeinschaftlich nach Befragung des Spirituellen Rates, bestehend aus den ältesten Schülern von Meister Deshimaru, verabschiedet.
Publikationen
Unmittelbar nach dem Tod von Meister Deshimaru übernimmt die AZI über das nachfolgende Jahrzehnt hinaus die Veröffentlichung des Gesamtwerks der Unterweisungen Deshimarus. Grundlage für diese Veröffentlichung bilden die während der mündlichen Unterweisungen entstandenen Mitschriften seiner Schüler.
(Die unter der Bezeichnung «Intégrales» bekannten Schriften können über die Webseite der Boutique Daruma: www.boutiquezen.com bestellt werden.) Derzeit sind 16 Bände verfügbar.
Ferner gibt die AZI zwei Zeitschriften für ihre Mitglieder heraus:
- das «Journal Sangha», welches über das Leben der Sanghas aus aller Welt berichtet, und
- die «Revue Zen», welche dem Studium des Dharma gewidmet ist. Sie enthält Beiträge der ersten Schüler von Meister Deshimaru, welche gegenwärtig als Lehrmeister des Sôtô-Zen anerkannt sind.